Ade Impactler
Es ist ein Dienstagnachmittag. Ich stehe in der Küche, gehe
meinem ganz normalen Alltag nach als die Deutschen Impactler vor meiner Haustür
stehen. Sie haben eben die Nachricht bekommen. Sie müssen das Land verlassen,
so schnell wie möglich! WAAAAAS??? Nein! Echt jetzt?
Ja, wir haben damit gerechnet, dass es bald soweit sein wird, aber das war trotzdem
ein Schock. Tränen fliesen. Gesichter mit vielen Fragezeichen sitzen vor mir.
Stille und dann wieder wirres durcheinander Gerede.
Nachdem der erste Schock verdaut ist gehen wir gemeinsam um das komplette Team zu informieren. Für die Sambier sitzt der Schock noch etwas tiefer. Wieso? Weshalb? Warum? Und vor allem WANN? Wann müssen wir uns verabschieden? Morgen? Übermorgen? Wie viele Tage bleiben uns noch gemeinsam? Die darauffolgenden Stunden sind geprägt von „soviel wie möglich Zeit gemeinsam verbringen“ und packen für die Deutschen.
Als wir erfahren, dass sie am Freitagnachmittag fliegen, können wir Pläne machen. Was wollen wir noch gemeinsam tun? Einen Ausflug, grillen, Menschen verabschieden, Spiele spielen, einen Film schauen, auf dem Markt einkaufen, und und und. Leider zu viel für die kurze verbleibende Zeit. Wir entscheiden uns für ein paar der Dinge und das ganze Team genießt jeden Moment gemeinsam. Sie starte einen Lobpreis- und Gebetsabend. Tauschen gemeinsame Bilder aus.
Manu und ich stehen staunend daneben. Was sind da nicht für wunderbare Freundschaften gewachsen. Die letzten Wochen waren so harmonisch im Team. Natürlich gab es manch kleine Konflikte über kleine Alltagsdinge wie z.B. wie schneidet ich eine Zwiebel oder wie koche ich Reis. Aber sie alle sind so gewachsen und haben gelernt sich selbst und die eigene Meinung einmal öfter hintenanzustellen. Den Anderen einfach machen lassen, denn es gibt kein besser oder schlechter in manchen Dingen. Sie sind in ihrer Persönlichkeit gewachsen haben diese Eigenschaften abgelegt und jene angenommen und wir können uns sie echt als Vorbilder nehmen.
Schups ist es Freitag und das bedeutet ab auf den Flughafen und die letzten Worte aneinander richten. Trotz Corona haben wir uns nochmal fest in die Arme genommen und die Tränen fließen lassen. Denn dann war es Zeit für die Deutschen Richtung Flugzeug zu gehen.
Zu Hause angekommen haben wir uns entschieden die Sambier noch ein paar Tage hier zu behalten und einen bestmöglichsten Abschluss für sie zu haben. Gemeinsam Essen. Bibel lesen. Zeit verbringen. Am Donnerstagmorgen ist es dann soweit, wir verabschieden die letzten Impactler. Leider viel zu früh als es uns lieb ist aber wir glauben, dass Gottes Zeitpunkt der beste Zeitpunkt ist.
Kurz nachdem wir die Neuigkeiten bekommen haben, haben sich alle in unserem Wohnzimmer versammelt Wir haben noch Kuchen gebacken stellvertretend für alle Geburtstage die wir noch gemeinsam gefeiert hätten. Junia wird sie alle sehr vermissen. Wenn sie mal ausgepüxt ist, wusste ich immer wo sie zu finden ist. Verabschiedung bei der ZBA, unserer Partnerkirche. Am Flughafen, kurz bevor die Deutschen durch die Security sind Langes Warten am Flughafen. der Flug hatte 10 Stunden Verspätung Platz gewechselt auf Grund von Regen…immer noch warten. Unsere geplante Graduierungsfeier wurde dann nur noch im Kleinen abgehalten. Ein letzter Besuch bei unserem guten Freund Ernest, der Junge im Rollstuhl.